Mellifera Einraumbeute

Nachdem ich meine Bienenbox im zweiten Sommer in Betrieb hatte, habe mich dazu entschieden, ein weiteres Volk in meinem Garten unterzubringen.

Bei der Auswahl der Beutenform habe ich zunächst überlegt, eine Dadant-Beute aufzustellen, bin dann aber doch zu dem Entschluss gekommen, dass ich nach wie vor möglichst wesensgemäß imkern möchte, was letztlich nur eine Beute bieten kann, in der es keine Trennung zwischen Brut- und Honigraum gibt. Für mich schied schnell die Option aus, eine weitere Bienenbox aufzustellen. Zum einen ist der Selbstbau (wie im Beitrag beschrieben) zu aufwändig, zum anderen bietet ein größeres Rähmchenmaß noch natürlichere Bedingungen (eine gute Gegenüberstellung verschiedener Modelle gibt es hier). Nach weiterer Recherche habe ich mich daher dazu entschieden, eine Einraumbeute von Mellifera e.V. aufzustellen. Der Verein leistet wirklich tolle Arbeit im Bereich der nachhaltigen Bienenhaltung und hat sicherlich auch mit dazu beigetragen, dass sich diese Form der Bienenhaltung immer stärker durchgesetzt hat.

Die Mellifera-Einraumbeute ist vom Aufbau der Bienenbox ähnlich (bzw. anders herum: Die Einraumbeute gab es meines Wissens nach bereits vor der Bienenbox): Eine Kiste, mit Deckel, in die Rähmchen eingehängt werden. Keine Trennung durch Absperrgitter, getrennte Honigräume oder ähnliches. Größter Unterschied ist, dass die Bienen in der Einraumbeute in Dadant-Rähmchen im Hochformat bauen. Dieses Maß ist viel Größer als das Kuntsch-hoch-Format – daher ist die Box insgesamt auch kürzer. Gekauft habe ich die Beute direkt über den Mellifera-Shop. Mit 340,- € ist diese zwar kein Schnäppchen, aber durchaus ihr Geld wert, da sie sehr hochwertig gebaut ist und zudem noch in einer Sozialwerkstatt gefertigt wird.

Den Kunstschwarm habe ich im Juli im Rheingau abgeholt (es ist schon spannend, mit zwei Kilo Bienen auf dem Rücksitz durch die Gegend zu fahren 🙂 ) und nach zwei Tagen Kellerhaft eingeschlagen. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, haben die Damen sich prima entwickelt.

Der Kunstschwarm nach zwei Tagen in Kellerhaft kurz vor dem Einschlagen
Nach 20 Tagen hat sich das Volk prima entwickelt
Meine selbstgebaute Schwarmfangkiste mit Trichter
Die Einraumbeute während des Anstrichs mit Leinöl
Das Foto wurde ebenfalls 20 Tage nach dem Einschlagen aufgenommen.